IO-Newsletter 15.04.2012: Es vergeht kaum ein Tag ohne Hiobsbotschaften

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

der Aufreger des gestrigen Tages: Bei den Abrissarbeiten wurde Bauschutt über den Bauzaun hinausgeschleudert, eine 71-jährige Dame konnte einem Stein gerade noch ausweichen, stürzte aber beim Wegspringen und wurde von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Weitere Infos hier: http://www.bei-abriss-aufstand.de/2012/04/14/schwerer-vorfall-bei-s21-abrissarbeiten-am-sudflugel-des-stuttgarter-hauptbahnhofs/, ein Update soll im Lauf des Tages noch folgen.

Insgesamt steht der Abriss unter keinem guten Stern. Das Vertrauen, dass die Wiederaufnahme der Arbeiten den Bahnbetrieb nicht gefährden wird, haben wir nicht. Weitere Details dazu beim Bau-Watch vom vergangenen Freitag: http://kopfbahnhof-21.de/index.php?id=1279

Der Termin für das nächste +++ Vernetzungstreffen +++ steht, es wird der 11. Juni sein, wieder um 19:00 Uhr im Forum3 in Stuttgart. Das ist zwar noch etwas hin, aber wir wollen auch dieses Treffen gut vorbereiten. Bedingt durch die Osterferien haben wir noch kaum Feedback vom letzten Treffen bekommen und für die Themen, die beim letzten Treffen als wichtig deklariert wurden, haben sich auch noch keine Patinnen oder Paten gemeldet. Daher ist es sicher besser, wir nehmen uns hier etwas mehr Zeit und können wieder eine Veranstaltung auf die Beine stellen von der alle profitieren.

Zur Zeit ist für den nächsten +++ Großen Ratschlag +++ der 05. Mai im Gespräch. Ich weiß nicht genau, ob der Termin schon steht, es schadet aber sicher nicht, ihn sich zunächst freizuhalten. Die Ergebnisse des letzten Großen Ratschlags sind inzwischen online verfügbar: http://vernetzen.org/node/1479

+++ Termine +++

Am kommenden Samstag (21.4.) veranstaltet die Bürgerinitiative Neckartor eine Demo unter dem Motto „Feinstaub macht krank – Stuttgart 21 macht mehr Feinstaub“. Nähere Infos unter http://kopfbahnhof-21.de/index.php?id=775

Passend zum Auftakt der nächsten Runde im „Baggerprozess“ gegen die AktivistInnen von Robin Wood (http://www.bei-abriss-aufstand.de/2012/04/13/zweite-runde-im-stuttgarter-baggerprozess-gegen-s21-gegnerinnen-von-robin-wood/) gibt es am kommenden Montag nach der Demo eine Veranstaltung in der Kellerschenke (DGB-Haus) unter dem Titel „Wir sind die Bewegung – Gerichtsverhandlung als politische Aktion (http://kopfbahnhof-21.de/index.php?id=790)

A propos Montagsdemo: Ab morgen startet wieder die +++ Raddemo +++ Treffpunkt 17:45 am Feuersee.

Weitere Termine wie immer unter http://infooffensive.de/termine/terminkalender/

+++ Mitmachen +++

Die nächste Ausgabe des von der Esslinger Initiative herausgegebene +++ Tunnelblick +++ erscheint am 19. April. Näheres unter http://www.tunnelblick.es

Insgesamt ist der Newsletter zur Zeit sehr Stuttgart-lastig. Das liegt daran, dass mir beispielsweise zur Neubaustrecke die Fakten fehlen. Ich nehme hier sehr gerne Infos entgegen. Überhaupt, wenn jemand gerne einen Text beitragen möchte ist er wirklich jederzeit herzlich willkommen!

Damit der Blick über den Tellerrand nicht ganz ausfällt: Ich bin an Ostern über einen Stern-Artikel zur Elbphilharmonie gestolpert, der leider nur in der Printversion ganz ausführlich zu lesen ist (http://www.stern.de/kultur/eilige-bauvergabe-durch-cdu-senat-politische-diskussion-haette-elbphilharmonie-verhindert-1808519.html). Die Parallelen zwischen diesen Prestigeprojekten sind so deutlich dass man sich schon fragen muss, warum niemand etwas daraus lernen möchte. Die Philharmonie dient für sehr viel Steuergeld nur einer ganz bestimmten Bevölkerungsschicht: Den Liebhabern klassischer Musik – für andere Darbietungen ist keine Technik vorgesehen, die „Subkultur“ wurde zugunsten von Parkplätzen gestrichen. Die unübersehbare Kostensteiegerung wird darauf zurückgeführt dass die Aufträge vergeben wurden, bevor die Planung fertiggestellt war. Dies wiederum geschah auf Druck der Politik. Und das Geld, das nun zusätzlich in dieses Projekt fließen muss wird beispielsweise aus dem sozialen Wohnungsbau gekürzt. Und: Ein Ende ist nicht abzusehen.

Ist unsere Politik wirklich so erkenntnis-resistent? Man will es kaum glauben. Wir haben also noch viel zu tun!

Herzliche Grüße und Oben bleiben!

Andrea
für IO.KO

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